Meine Methode
Als Psychotherapeut (Individualpsychologie) vertrete ich
eine tiefenpsychologische Richtung.
Das bedeutet in erster Linie (m)ein Bekenntnis zur Annahme eines Unbewussten. Soll heißen: Ich gehe davon aus, dass unser bewusstes Denken und Verhalten zu einem großen Teil von unbewussten Prozessen gesteuert wird. Wünsche, Sehnsüchte, Ängste, innere Konflikte – mentale Inhalte, die sich unserer bewussten Wahrnehmung entziehen, können in bestimmten Abschnitten unseres Lebens Erstaunliches „produzieren“ – so auch eine Vielzahl an bewusst wahrnehmbaren psychischen und manchmal auch physischen Leidenszuständen.
In einem gemeinsamen Prozess versuche ich mit Ihnen Ihre aktuelle Situation vor dem Hintergrund Ihrer Lebensgeschichte in einem ersten Schritt zu verstehen. Akute, psychische Leidenszustände wurzeln nach dieser Auffassung nicht selten in frühen Entwicklungsdefiziten – die aktuellen Symptome, aber auch spontane Einfälle und Träume dienen uns dabei als „Leitlinien“ im Prozess einer gemeinsamen Suche.
Als individualpsychologisch arbeitender Psychotherapeut interessiere ich mich dabei sowohl für das „Woher“ Ihrer Symptome als auch für das „Wozu“ – denn möglicherweise macht Ihr Symptom auf irgendeine Weise ja auch Sinn. So paradox es auf den ersten Blick klingen mag: Manchmal „brauchen“ wir ein bestimmtes Symptom – um unser Leben zumindest so weiterführen zu können, wie wir es bisher geschafft haben. Wenn das Symptom dann allerdings zu stark und fast schon unerträglich wird, spätestens dann kann Ihnen eine Psychotherapie helfen.
Was geschieht in einer
Psychotherapie?
Tiefenpsychologisch orientierte Therapien haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte in der Praxis stark verändert. Das Bild des schweigenden Analytikers hinter der Couch gilt als veraltet.
Individualpsychologische Psychotherapie – so wie ich sie verstehe und vertrete – rückt die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Patientin oder Patient in den Mittelpunkt der Betrachtung – und zwar in Form eines lebendigen, zugewandten und ermutigenden Dialogs. Denn die spezifische Art und Weise, wie wir Beziehungen in der äußeren Welt wahrnehmen, erleben und gestalten, bildet sich nach individualpsychologischem Verständnis auch in der Beziehung zum Psychotherapeuten ab. Dieser ist dabei beides – Akteur und aktiver Mitgestalter einerseits – Beobachter und Analytiker unter Zuhilfenahme psychoanalytisch-individualpsychologischer Theorien andererseits. Das individuelle Wechselspiel zwischen beiden Beteiligten, also zwischen Ihnen und mir, ermöglicht Ihnen zunächst die Bewusstwerdung der inneren Dynamiken, die sich beziehungsgestaltend in Ihrem Leben auswirken. Als Psychotherapeut lasse ich mich bis zu einem bestimmten Punkt auf dieses „Beziehungsangebot“ ein, versuche es aber gleichzeitig unter Beibehaltung einer professionellen Haltung mit Ihnen gemeinsam in Hinblick auf dessen (Dys)Funktionalität hin zu verstehen. Dadurch erschaffen wir gemeinsam neue Beziehungserfahrungen, die Ihnen Stück für Stück und prozesshaft Erkenntnis & Verständnis ermöglichen. Langfristig soll dadurch die (Nach)Reifung mentaler Strukturen zur Entfaltung gebracht werden.